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Marokko 2016

Natürlich gibt es was zu erzählen, wenn man ganz alleine nach Marokko mit dem Motorrad reist. Es war wieder ein unvergleichliches Erlebnis im nördlichen Afrika mit der Yamaha MT 09 Tracer seine Kreise zu ziehen. Die hohen schroffen Berge des Atlas und Antiatlas sind absolut faszinierend, ebenso die Weite der Wüste. Dazu noch etwas Kultur und relaxen am Meer. Da lohnt sich doch die weiteste Anfahrt. Wie es mir in Marokko so ergangen ist, habe ich in diesem Reisebericht zusammengefasst und meine Impressionen, Gefühle und Erlebnisse aufgeschrieben.

Wen und wenn es interessiert … dann mal los!

 


 Anreise nach Marokko

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Es sind so ziemlich genau 2500Km von mir bis nach Tarifa, von wo die Fähren nach Marokko ablegen. Es gibt natürlich diverse Möglichkeiten die Distanz zu überbrücken. Fliegen ist sicher die bequemste Art solche Distanzen zu überwinden, leider wird die Yamaha nicht als Handgepäck akzeptiert. Es gäbe dann noch die Möglichkeit das Moto per LKW nach Südspanien voraus zu schicken und dort in Empfang zu nehmen, ebenso wie es diverse Schiffspassagen gibt. Ab Genua, Sete oder auch Barcelona gibt es die Möglichkeit die Reise per Fähre zu beginnen. Und was mach ich? Jojo Eisenarsch fährt die ganze Distanz auf eigener Achse. Für mich normal, andere schütteln den Kopf.

Früh morgens ertönt der Sound des Triples und ich ziehe vergnügt den Helm auf, es kann losgehen! Gepäck hatte ich schon am Vorabend gepackt, so steht der lange ersehnten Abreise nichts mehr im Weg. Drei Wochen Urlaub liegen vor mir, jubel froi! Die erste, lange Etappe führt mich heute bis nach Perigueux, was bekanntlich im Perigord ist. Eigentlich eine Region in Frankreich wo man ganz locker 3 Wochen Urlaub machen kann und mit 3 Kilo mehr auf den Rippen wieder nach Hause kommt. Ein Zimmer im Hotel Ibis ist für mich bereits reserviert, leider nur für eine Nacht.

  • Perigueux-2
  • Perigueux-2
    Perigueux-2

    Es ist noch dunkel als ich morgens Perigueux verlasse, nicht nur dunkel, sondern auch recht frisch. Die neuen Handschuhe verrichten ihren Dienst wirklich gut, bin ich froh, dass ich die Dinger noch gekauft habe. Froh bin ich auch über das sehr gute Licht der Tracer, die LED Scheinwerfer sind jeden Cent wert. Im ersten Morgen Licht erreiche ich Bordeaux, wirklich eine schöne Stadt mit einem beeindruckenden Stau zur morgendlichen Rushhour.

    Das französische Department Landes passiere ich ohne, dass was wirklich aufregendes passiert wäre. Bald tauchen die Pyrenäen auf und ich passiere bei Irun die Grenze nach Spanien. Ab jetzt ist das Benzin deutlich billiger und der Café schmeckt auch besser, na ja ein kleines bisschen besser. Dafür gibt es in Spanien keinen Rabatt für Moto Fahrer auf den Autobahnen. Und es fängt sich an zu ziehen – die Sitzmuskeln maulen und wollen Pause. Aber ich kenn da nix, da könnte ja jeder … Aber weit und durchaus heftig ist die heutige Etappe nach Mérida schon. Irgendwann rede ich mir ein, soweit kann es eigentlich gar nicht mehr sein. Also kurz mal Standort bis Ziel bei Google Maps gegoogelt. OMG noch 500 KM!

    Irgendwann komme ich an, leicht fertig, aber ich bin im Hotel. Zwei Cruzcampo (spanisches Bier) wechseln den Besitzer in Hyper Warp Geschwindigkeit, aber ich stell im Zimmer fest: Kein Öffner dabei. Geht aber auch ohne. Eine warme Dusche danach und das Level des Jojo Akku zeigt wieder 80%. Die fehlenden 20% werden in Form eines ausgezeichneten Abendessens zugeführt. Alles wieder im grünen Bereich und es sind nur noch vier Stunden Fahrzeit bis nach Marokko!

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    Tankstelle_-5

    Ein herrlicher Sonnenaufgang begrüßt den neuen Tag in der Estremadura. Voller Erwartung starte ich die letzten Kilometer in Europa. Sevilla passiere ich und schon bald kommen große Windparks in Sicht. Mir scheint es als würde halb Andalusien nur noch aus Windrädern bestehen, aber ein sicheres Zeichen, dass es nicht mehr weit sein kann.

    In Tarifa stehe ich vor einem Verkaufsbüro um mir ein Ticket für die Überfahrt zu kaufen. Also Tankrucksack aufgemacht und … wo ist der Fahrzeugschein? Ich suche hier und dort, stelle das halbe Motorrad auf den Kopf und mir ahnt übles. Ein kurzes Telefonat nach Hause bringt dann die Gewissheit - ja, der KFZ Schein liegt noch im Scanner. Echt Klasse, wie kann man nur so blöd sein. Fahre ich nach Portugal als Alternative zur Planung? Nix da, knapp 2500 KM und dann kneifen? Ich kaufe mir ein Ticket und fahre mit der nächsten Fähre nach Tanger, wenn es dumm läuft schicken die mich halt wieder zurück.

    Der Chef de Police an der marokkanischen Kontrolle ist ein einsichtiger Mensch. Nachdem ich die Schönheit seines Heimatlandes in höchsten Tönen gelobt habe, hat er ein Einsehen und akzeptiert den Scan des KFZ Scheines. Die Daten werden für das Einreise Dokument benötigt, welches für jedes Fahrzeug ausgestellt wird. Damit habe ich freie Fahrt und darf ins Land! Hat sich also gelohnt die Dokumente zu scannen.

     

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    Asilah 

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    Endlich wieder da!!! Was freue ich mich endlich wieder in Marokko zu sein. Irgendwas hat gefehlt in all den Jahren der Abstinenz. Sehnsüchtig habe ich andere Reiseberichte gelesen, wobei verschlungen wohl eher das richtige Wort wäre. Doch nun bin ich es, der berichtet und andere werden sicher aufmerksam diese Zeilen lesen.

    Asilah ist für mich die erste Station in Marokko. Die Erfahrung der 2012er Tour hat mich dazu gebracht, hier sich langsam an Land und Leute zu gewöhnen. Asilah ist ca. 40 Km in südlicher Richtung von Tanger entfernt. Also nur ein klitze kleiner Trip in Marokko, aber es gibt hier schon viel zu sehen. Direkt am Atlantik liegt die Medina (Altstadt) umgeben von einer großen mächtigen Stadtmauer und Wehrtürmen aus der Zeit der portugiesischen Besatzung. Fast ein südeuropäisches Flair herrscht hier und manchmal könnte man meinen noch in Spanien zu sein. Man sieht in vielen Restaurants die Speisekarten auf Spanisch.

    Beim letzten Besuch Asilahs hat meine damalige Canon 7D den Geist aufgegeben und deshalb habe ich hier noch etwas nach zu holen. Die Medina bietet Motive in Hülle und Fülle und es macht auch sonst viel Spaß durch die engen Gassen zu schlendern und sich bezaubern zu lassen. Der ideale Einstieg um ins Schwärmen zu kommen. Einige Hausfassaden werden im August während eines internationalen Kulturfestivals von marokkanischen Künstler mit diversen Motiven bemalt. Ein toller Gegensatz zur traditionellen Gestaltung der Häuser. Wer mal in die Gegend kommt, ein Stopp in Asilah lohnt meiner Meinung nach auf jeden Fall

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    El Jadida

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    Knapp 400Km relativ öde Autobahnfahrt und wieder ein Stück weiter südlich, damit es dann endlich in die Berge gehen kann. So ist der Plan. Der Norden Marokkos ist jetzt landschaftlich nicht so prickelnd, wenn man weiß, was im Atlas oder auch Antiatlas Gebirge geboten wird. Also rolle ich entspannt die sehr gute (und teure) Autobahn Richtung El Jadida. Es gibt mehrere angekündigte Radargeräte aber auch die Polizei hat mobile Laser zur Messung parat. Die sind allerdings nicht angekündigt … es empfiehlt sich also, etwas piano zu machen. Die Reisekasse wird es danken. Auch sollte man an die Autobahn keine Europäischen Maßstäbe anlegen was den Verkehr angeht. Mit Fußgängern, Radfahrern und auch Tieren sollte man immer rechnen, für Abwechslung ist also gesorgt.

    El Jadida liegt an einer langstreckten Bucht am Atlantik mit einem herrlichen Sandstrand. Hier könnte man relaxten Urlaub machen, also mit Sonnenschirm, Liege und Handtuch. Das mach ich natürlich nicht, aber etwas am Meer entlang bummeln hat auch was von Erholung und Urlaub.

    Die Cité Portugaise ist eine beeindruckende Befestigungsanlage aus dem 15 Jahrhundert und lädt zu einer Besichtigung ein. Eine mächtige Bastion, gebaut während der portugiesischen Besetzung und mit der Citerne Portugaise existiert ein echter Hingugger. Die Zisterne ist mit dem Rippengewölbe schwer beeindruckend und bei sommerlicher Hitze ein angenehm kühler Ort. Die ganze Anlage lädt zum Bummeln, Entdecken und natürlich Fotografieren ein. Hier gilt was ich auch schon zu Asilah geschrieben habe, ein lohnenswerter Stopp auf dem Weg durch das Nordafrikanische Land.

    El Jadida
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    Am Meer
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    El Jadida - die Zisterne
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  • Route Asilah El Jadida1
  • Route Asilah El Jadida1
    Route Asilah El Jadida1


     

    Der Hohe Atlas

    Header Hoher Atlas

    Über den Tizi N´Tichka via Teleout nach Ouarzazate

    Es ist soweit, heute verlasse ich die Küste und mache mich auf gen Hohen Atlas. Die paar Sachen sind schnell im Koffer verstaut, die Packerei wird langsam zur Routine. Vor dem Hotel steht der erste marokkanische Guardian und streckt die Hand nach einem kleinen Obolus aus. Also wechseln ein paar Münzen und ich mache mich auf den Weg. Es ist mächtig was los in El Jadida, die Innenstadt ist mehr oder weniger verstopft und ein übler Gestank aus Abgasen und Pferdemist verpestet die Gegend. Ich bin froh als ich die Stadt verlasse und plattes Land erreiche. Je weiter ich in Richtung Marrakesch fahre umso weniger Menschen sind zu sehen. Verdorrtes Land rechts und links der Route National, eine reichlich öde Fahrerei. Das fällt alles unter Rubrik: Kilometer fressen.

  • Strasse-4
  • Strasse-4
    Strasse-4

    Marrakesch ist ein Moloch mit einem unglaublich quirligen Verkehrs Chaos. Ich wähle bewusst den äußeren Ring um die Metropole um zu den am Horizont erscheinenden Bergen des Atlas zu kommen. Eigentlich sind die Straßen recht gut beschildert, bis zu einer Baustelle wo der ganze Verkehr von der Autobahn ähnlichen Umgehung runter geleitet wird. Da steh ich nun und weiß nicht weiter. Zwei Kreuzungen weiter steht ein Polizist und regelt den Verkehr. Also mitten drin angehalten und freundlich nach dem Weg gefragt. Er war ganz entzückt einen deutschen Moto Fahrer mal zu sehen und erklärten mir wild gestikulierend die Route nach Ouarzazate. Nebenbei regelte auch noch den Verkehr, ein echter Könner. Da sag noch einer Männer wären nicht Multitasking fähig.

    Bald hinter Marrakesch wird die Landschaft hügeliger und die ersten Kurven machen die Reise wieder interessanter. Der Tizi N´Tichka ist ein erstes Zwischenziel der heutigen Fahrt. Tizi ist Berberisch und heißt Pass, also könnte man auch sagen Col du Tichka (was auch so oben auf der Passhöhe steht). Zur Mittagszeit halte ich noch für eine kleine Stärkung in Form von Brochettes de Poulet (gegrilltes Hühnerfleisch auf Spießen) an. Dazu etwas Salat und der Pass kann in Angriff genommen werden.

    Anfangs ist die Streckenführung noch recht unspektakulär und folgt dem Lauf eines Flusses. Die Straße ist in einem sehr guten Zustand und die Schräglagen fangen an Spass zu machen. Die Berge des Hohen Atlas werden immer höher und so langsam ahne ich wo es langgeht und was dann kommt. Am Ende des Tals windet sich die Straße absolut spektakulär die steilen Berghänge hinauf. Eine karge baumlose Gegend, hinter jeder Kurve Fotomotive en Masse. Warum soll ich da hoch hetzen, also noch ein weiterer Foto Stopp.

  • Tizi n’Tichka-20
  • Tizi n’Tichka-20
    Tizi n’Tichka-20

    Auf der Passhöhe treffe ich 3 Leute aus Spanien, die von der anderen Seite hochgekommen sind. Dazu gesellen sich sofort 3 Marokkaner und wollen uns Mineralien verkaufen. Es sind echt schöne Stücke dabei und auch der Preis ist ganz OK, aber was will ich mit alten Steinen im Topcase? Kurz hinter der Passhöhe zweigt eine kleine Straße in Richtung Telouet ab. In der Michelin Karte als landschaftlich schön gekennzeichnet, hatte ich die schon länger auf dem Radar. Ein Bekannter aus dem Mimoto Reise Forum hatte mir per WhatsApp auch zu der Variante geraten („Asphalt ist etwas löchrig…“). Ich habe noch gedacht, wird nicht so schlimm sein, aber was dann kam, war schon heftig. Seit den schweren Unwettern 2014 hat sich hier wohl einiges geändert.

    Brücken gab es vorher auch schon kaum, jetzt gibt es gar keine mehr, höchstens noch Reste. Gleich zu Anfang geht es recht steil bergab und ich überlegte, ob ich nicht umkehren sollte. Benzin war jetzt auch nicht mehr so üppig im Tank und vor Ouarzazate war auch nicht mit einer Tankstelle zu rechnen. Sind wir Männer oder Memmen, eben… also ging es weiter. Immer wieder war die „Straße“ komplett weggespült und reine Schotterpassagen haben mir gezeigt, dass so ne Tracer eigentlich keine Enduro ist. Nach der Ortschaft Telouet kam es dann in einem engen Tal, wo Straße und Fluss parallel verlaufen, knüppeldick. In bester Enduro Manier bin ich stehend durch das Geröll durchgekurvt. Leicht fluchend habe ich mich dann schon einen Trottel tituliert, der alleine solchen Passagen fährt. Mein Rutscher letztes Jahr in Sizilien kam mir wieder in Erinnerung.

  • JOJO2252
  • JOJO2252
    JOJO2252

    Aber warum sich die ganze Quälerei gelohnt hat? Die Landschaft ist es wert! Man kann sich die Vielfalt der Natur, ohne es selbst gesehen zu haben, einfach nicht vorstellen. Die hohen Berge des Atlas, die diversen Felsformationen und unterschiedlichen Farben der Gesteine, einfach unglaublich und jeden Moment wert. Manchmal sieht es so aus, als ob jemand angefangen hat die Landschaft zu formen und irgendwann keine Lust mehr hatte. Absolut faszinierend und wirklich Empfehlenswert sich das mal selber an zu sehen. Mit den letzten Tropfen Benzin erreiche ich etwas fertig Ouarzazate. Im Reiseführer steht, dass es hier um diese Zeit nie regnet. Ich war dann der Erste, der hier im Oktober bei Regen und Gewitter gefahren ist. Tropfnass, müde und hungrig checke ich im Hotel ein.

     

    Route EL Jadida Ouarzazate1
    Route via Telouet
    Route via Telouet-19
    Route via Telouet-20
    Route via Telouet-22
    Route via Telouet-23
    Route via Telouet-24
    Route via Telouet-28
    Route via Telouet-30
    Route via Telouet-32
    Route via Telouet-35
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    Tizi n’Tichka
    Tizi n’Tichka-15
    Tizi n’Tichka-17
    Tizi n’Tichka-20
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    Tizi n’Tichka-24
  • Route EL Jadida Ouarzazate1
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  • Route EL Jadida Ouarzazate1
  • Route EL Jadida Ouarzazate1
    Route EL Jadida Ouarzazate1


     

    Ouarzazate

    Header Ouarzazate neu

     

    Morgen´s beim Frühstück am Hotel Pool hab ich über meine Erlebnisse von gestern nach gedacht. Meine Beine habe ich auf den gegenüberliegenden Stuhl gelegt. Die Oberschenkel brennen halt etwas von der Enduro Einlage gestern. Das war einfach nur geil! Punkt

    Heute ist etwas Schonung angesagt, bissle Café trinken, Stadt anschauen und nach Ait Ben Haddou fahren. Das Frühstück im Hotel war etwas suboptimal, der Café aus dem Automaten, daher bin ich ein paar Schritte gelaufen. Nun steht ein frisch zubereiteter Café au Lait vor mir und ich geniesse die warmen Strahlen der morgendlichen Sonne. Sagen wir mal so, es gibt schlimmeres als hier zu chillen.

  • Ouarzazate Kasbah-25
  • Ouarzazate Kasbah-25
    Ouarzazate Kasbah-25

    Gegenüber der Kasbah von Ouarzazate gibt es ein Cinema Museum. Dazu muss man wissen, dass es etwas außerhalb der Stadt ein großes Filmstudio gibt. Mehrere sehr bekannte Kinoproduktionen (z.B. Game of Thrones, Gladiator, Die Päpstin ,Der Medicus) wurden hier, im Hollywood Marokkos, schon gedreht. Nun, als bekennender Kinomuffel, interessiert mich das nicht wirklich und so beschließe ich die äußerst imposante Kasbah zu besuchen. Ein riesiger Lehmbau ist das, das macht schon mächtig was her, echt majestätisch. Eintritt kostet nicht die Welt und schon kommen zwei Guides auf mich zu. Natürlich kommt zuerst die Frage, woher ich komme, damit das richtige interne Sprachmodul aktiviert wird. Ah, der Herr spricht französisch, woher ich aus Frankreich komme? Nächste Frage, wieso ich als Deutscher französisch spreche. Landsleute, wir haben ein Problem, lernt Französisch ;-) Dann wird mir erklärt, dass ich unbedingt eine Führung brauche, weil der ganze riesige Bau leer wäre. Gegenfrage: Wozu brauche ich nen Guido, wenn es nix zu sehen gebe.

  • Ouarzazate Kasbah-2-2
  • Ouarzazate Kasbah-2-2
    Ouarzazate Kasbah-2-2

    Es lohnt sich wirklich die Kasbah anzusehen, egal ob mit oder ohne Führer. Unglaublich verwinkelt und verschachtelt ist der Bau. Niedrigste Türen, eher nicht für Mitteleuropäer gedacht, steile Treppen und winzige Räume, es gibt unheimlich viel zu sehen. Manchmal sind in größeren Räumen wunderschöne Mosaiken und schmiedeeiseren Fenstergitter zu bestaunen.Hier waren vor vielen Jahren echte Künstler am Werk und werkeln. War echt gut, hat mir gefallen, auch ohne Guide.

    Aït-Ben-Haddou

  • JOJO2386
  • JOJO2386
    JOJO2386

    Ungefähr 30 Kilometer von Ouarzazate liegt diese alte Lehmburg in einer Wahnsinns Landschaft, besser hätte das kein heutiger Stadtplaner hinbekommen. Aber im Ernst, wirklich beeindruckend, dieses Ensemble am Ufer des Asif Mellah. An einem Berghang gelegen mit vielen kleinen Gassen durchzogen, kann man sich dort die Füsse in den Bauch laufen Der Ort hat schon als Kulisse vieler bekannter Blockbuster gedient, praktisch wenn die Studios von Ouarzazate gleich um die Ecke sind. Da entfällt die Konstruktion von Kulissen komplett.

    Wo so viel Spektakuläres geboten wird, sind natürlich die Touri Busse auch nicht weit weg. Die ganze kleine Stadt ist auf Besucher von nah und fern eingestellt. Es sei den Marokkanern gegönnt, so gibt es wenigstens ein paar Jobs und es kommt Geld in die Kasse.

    Ich beschließ nach dem morgendlichen Besuch der Kasbah nicht schon wieder einen auf Kultur zu machen, sondern tendiere zu meinen geliebten Brochettes. Ein geeignetes Restaurant ist schnell gefunden und nach einem recht opulenten Mahl überkommt mich dann ein leichte Müdigkeit. Also entspannt, praktisch der Situation angemessen, zurück ins Hotel gerollt und die Augenlieder am Hotel Pool etwas abgesenkt. Ist ja Urlaub oder?

  • Swimming Pool Hotel
  • Swimming Pool Hotel
    Swimming Pool Hotel

     

    JOJO2386
    Ruins
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    Ait Ben Haddou Tracer
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    Antiatlas

    Header Antiatlas

     

    Als ich am Abend etwas fertig und müde in den Spiegel sehe, grinst mich der Typ an. „Du hast doch nen Knall“ sage ich nur und im Spiegel grinst jemand zurück, ganz breit, reichlich frech und streckt g a n z langsam den Daumen nach oben. Unglaublich, der Kerl …

    Was war heute los und warum habe ich nen Knall? Es gibt ziemlich viel zu erzählen, weil ich etwas erlebt habe, was man nicht jeden Tag erlebt.

    Ich buche eigentlich am Abend vorher das Hotel für den nächsten Tag vor. So erspare ich mir die ätzende Sucherei nach einer Unterkunft am Abend. Eigentlich hatte ich ein Wüstencamp bei Icht schon ein paar Tage vorher ins Auge gefasst, nur war das jetzt ausgebucht. Merde. Also bin ich auf die glorreiche Idee gekommen bis nach Sidi Ifni zu fahren. Die innere Stimme meinte nur, sehr sehr ambitioniert junger Mann, Respekt! Das geht schon habe ich mir gesagt, wird zwar etwas stressig, dafür kann ich abends am Meer ein kühles Bier trinken. Also noch ein Ferienhaus in Sidi Ifni gebucht und es konnte losgehen.

    Früh am Morgen aus dem Hotel in Ouarzazate ausgecheckt und meiner Meinung nach sollte die Distanz bis zum Ziel kein unlösbares Problem darstellen. Es gäbe zwei Möglichkeiten bis zum Ziel zu kommen. Die nördliche Variante via Taroudannt und Agadir, die ich aber schon kenne. Dann wird die südliche Variante genommen, d.h. über den Antiatlas, etwas Sahara und dann rüber zum Atlantik … geil, geil da freue ich mich drauf.

    Die Yamaha ist vollgetankt und es kann losgehen! Übrigens wenn man hier einem Tankwart sagt, Volltanken, dann tankt der auch voll. Die entdecken Bereiche im Tank von denen ich bis dato noch keine Ahnung hatte. Kurz nach Ouarzazate ist wieder nur Landschaft, hinter den Bergen geht langsam die Sonne auf. Was ein morgendliches Farbenspiel in dieser Umgebung. Immer mal kurz anhalten und Fotos machen ist kein Problem, da man eventuellen Verkehr schon am Horizont erkennen kann. Aber meistens ist am Horizont nix

  • Landschaft
  • Landschaft
    Landschaft

    In Tazenakht teilt sich die Straße, links geht es via Route National 12 in Richtung Taroudannt und Agadir. Da will ich nicht hin und nehme dagegen die R111 nach Foum-Zguid, in der Michelin Karte allerdings nur noch weiß eingezeichnet, dafür grün gekennzeichnet. Soll also schön sein. Kurz darauf passiere ich nach dem Tizi-n-Bachkoum (1700m) schon den zweiten Pass den Tizi-n-Taguergoust (1640m) am frühen Morgen. Über eine steile, aber wenig kurvenreiche Abfahrt komme ich ins Tal des Oued Zguid. Man sollte sich so einen Fluss im Antiatlas nicht mit europäischen Maßstäben vergleichen. Fluss (oder Oued) ist hier kein Fluss mit Wasser, sondern meistens ausgetrocknet. Bis zu dem Tag wo es regnet. Das Flusstal ist ca. 2-3 Kilometer breit und eine einzige Steinwüste. Lediglich die schmale löchrige Straße führt durch das Tal. Irgendwo war dann auch der Abzweig, den ich hätte nehmen solle. Das Unheil nahm seinen Lauf!

    Munter und vergnügt bin ich weitergefahren und habe mich über die Landschaft gefreut. Irgendwann kam noch ein Abzweig nach Agdz, wo ich natürlich nicht hin wollte, falsche Richtung. Durch ein sehr enges Tal ging es bergauf und meistens war keine asphaltierte Straße mehr da. Der parallel verlaufende kleine Fluss hatte beim letzten Hochwasser ganze Arbeit geleistet. Teilweise bin ich im Schneckentempo durch die Geröllfelder gefahren und habe schon die Stirn etwas gerunzelt. Geht das schon wieder los? Ein paar Kilometer erreiche ich ein Hochtal und die Straße ist wieder picobello.

    Dieses Hochtal ist etwas, was sich mir bis heute tief eingeprägt hat und immer noch fasziniert. Eine Landschaft, die man mit Worten kaum beschreiben kann. Absolut karg, Felsen in den verschiedensten Farben und Formen. Das breite Tal wird rechts und links von hohen Bergen (ca. 2000m hoch) eingefasst, unglaublich schön. Dann waren da noch zwei Kupferminen, wo der Boden grünlich vom Kupferoxid schimmerte. Auf der Hälfte des Weges dann eine Oase, mit etwas Wasser und einigen Palmen, was ein Kontrast zu der Einöde. Wie gesagt, mit Worten kaum zu beschreiben, beim Schreiben dieser Zeilen läuft es mir wieder kalt den Buckel runter.

  • Antiatlas
  • Antiatlas
    Antiatlas

    Irgendwann kam mir aber die Sache nicht mehr geheuer vor. Eigentlich müsste ich doch bald in Foum Zguid sein, stattdessen kam das Ortschild von Bleida in Sicht und auch das Ende der geteerten Straße. What a Fuck … Ab hier gibt es nur noch Piste, so die Auskunft eines Einheimischen. Und nu ? Alles wieder zurück!

    Also im Schweinsgalopp den ganzen Weg zurück, den engen Canyon mit der rudimentären Straße und auf einmal sehe ich was ich vorhin nicht gesehen habe. Der Wegweiser nach Foum Zguid war beim letzten Hochwasser weggerissen worden und lag nun ein gutes Stück flach neben der Straße. Und von wegen Straße nach Foum Zguid, eine absolute Rumpelpiste deren Verlauf an den Staubfahnen der vorausfahrenden Fahrzeuge zu sehen war. Echt Klasse habe ich mir gedacht, dass kann ja heiter werden. Und es wurde sehr heiter!

  • Strasse
  • Strasse
    Strasse

    Es war abwechselnd Piste mit Geröll, Passagen mit Sand waren auch dabei, einige Wasserdurchfahrten mit Schlammanteil und dann noch Wellblechpiste. Da hat der Fluss echt ganze Arbeit geleistet. Marokko hat ja schon nicht die beste Infrastruktur in den Bergen, aber was hier zerstört wurde ist wohl auf Jahre weg. Ich habe für die 30 Kilometer bald eine Stunde gebraucht. Es gibt auch keine erkennbaren Maßnahmen um die Infrastruktur wiederherzustellen. Lediglich die gröbsten Hindernisse werde provisorisch geflickt bzw. passierbar gemacht. Kurz vor Foum Zguid kommt man aus den Bergen und die Landschaft wird topfeben. Die Straße ist wieder normal befahrbar und ich schnaufe einmal tief durch. Das hat alles ganz schön Zeit gekostet und die Zeit muss wieder rausgefahren werden. Also noch in Foum Zguid vollgetankt und weiter geht es nach Tata. Es gibt zwar nur eine Straße, aber sicherheitshalber hab ich nochmal nachgefragt ob das jetzt richtig wäre.

    Südlich des Antiatlas ist mehr oder weniger schon Sahara. Es wächst eigentlich nix mehr, nur ab und zu ein paar Dornenbüsche. Ich passiere einige kleine Ortschaften, aber wirklich was los ist hier nicht mehr. In der Ferne sieht man ab und zu Zelte der Nomaden, wobei ich mich frage von was man hier lebt und wie? Die Leute haben keinen Baumarkt, Media Markt oder sonst was, wie soll das funzen? Kamele stehen ab und zu neben der Straße und fressen wahrscheinlich die allgegenwärtigen Steine. Natürlich Quatsch, wenn Kamele Steine fressen würden, wären sie rund und fett. Die sind aber eher spindeldürr. Wem die Viecher gehören? Keine Ahnung, da sie weder Halsband noch ein Nummernschild haben.

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    Wüste

    Die Landschaft wechselt immer mal wieder zwischen Steinwüste, dann kommt ein Stück Sandwüste mit recht hohen Dünen, dann kommt wieder Steinwüste, dann kommt …. Tata – Hauptstadt im Nix. Aber immerhin gibt es hier Benzin und das wird gerne von mir bzw der Yamaha genommen. Die forcierte Fahrt fordert ihren Tribut in Form von erhöhtem Verbrauch. Frech wie sie ist zwängt sich ne alte Berberin mit ihrem Mofa zwischen mich und der Zapfsäule und deutete mit ihrem Finger auf den Tank. So viel Frechheit muss belohnt werden und ich hab ihr drei Liter abgegeben (mehr ging nicht in die alte Kiste). Sachen gibt’s.

    Und wenn ich mich wiederhole, was für eine Landschaft. Da bin ich sicher nicht das letzte Mal gewesen. Das absolute nichts, alle 40-50 Kilometer ein paar Häuser, dann wieder nix. Die Menschen hier haben eine deutlich dunklere Hautfarbe als wie nördlich der Berge. Afrika ick hör dir trapsen. Wenn ich irgendwo links abbiegen würde, wäre ich spätestens nach 30 oder 40 Kilometern in Algerien. Das lasse ich aber schön bleiben, weil Marokko und Algerien sich nicht so ganz grün sind. Außerdem will ich ja nach Sidi Ifni ans Meer. Und das ist noch ne ganze Ecke zu fahren. Google spricht von drei Stunden Restfahrzeit und ich muss mal kurz schlucken. Jetzt holt mich mein Umweg vom Morgen ein, die Zeit fehlt jetzt und zwar gewaltig.

  • Antiatlas
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    Antiatlas

    Also fahre ich mit leicht überhöhter Geschwindigkeit durch die Prärie und denke mir es wird schon keine Kontrolle hier geben. Gibt es aber doch! Keine Radarkontrolle, sondern der übliche Polizeiposten, wie es sie überall im ganzen Land gibt. Zwei junge Typen, anscheinend ist der Akku vom Smartphone leer, langweilen sich und wollen meinen Pass sehen. Wo gibt es denn sowas. Woher, wohin, Name des Hotels gestern und heute Abend. Dazu kann der Kerl nicht gut Französisch und versteht mich nicht richtig. Die Krönung war dann, als er auf meine Frage, wann die nächste Tankstelle kommt, mit „bald“ antwortete. Blödmannsgehilfe.

    Kurz vor Guelmim sah ich dann das ersehnte Schild und fahre an die erste Zapfsäule mit Super. Super denke ich mir, als der Tankwart erklärt, sie hätten kein Benzin mehr. Diesel wäre aber noch genug da. Der hat wohl meinen stechenden, fast tötenden Blick bemerkt und erklärt mir scheissfreundlich, dass der Kollege in etwa 5 Kilometer Entfernung Benzin hätte. Glück gehabt.

    Und Glück hatte ich auch mit meiner Unterkunft. Patrick, der Eigentümer des Hauses hat mich in Sidi Ifni abgefangen und mich den Rest des Weges geführt. Mit dem Velo fuhr er durch kleine Gassen und kurz darauf war das Ziel erreicht. Alleine hätte ich das niemals gefunden. Das Haus (dazu später mehr) war echt die Belohnung für die Mörder-Etappe des heutigen Tages. Die Yamaha war ruckzuck abgeladen und eine heiße Dusche hat die Lebensgeister wieder geweckt. Und dann war ja noch der Blick in den Spiegel.

    Der Typ hat doch echt nen Knall.

     

     

    Oase
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    Schlamm
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    Strasse nach Ouarzazate
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    Route Ouarzazate Sidi Ifni
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  • Route Ouarzazate Sidi Ifni

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    Sidi Ifni

    Header Sidi Ifni

    Nach Zehn Stunden Schlaf ist der Akku wieder bei 100%, also meiner und was fast wichtiger ist, der des Smartphones. Hatte ich schon erwähnt, dass ich ne marokkanische SIM Karte in El Jadida gekauft habe? Das Roaming mit der deutschen Karte ist sündhaft teuer und würde die Urlaubskasse erheblich belasten. Also habe ich für umgerechnet 10 Euro genau 10 GB Daten und 2 Stunden Telefonzeit gekauft. Sehr sinnvolle Investition in meinen Augen. Nur mit wem ich hier 2 Stunden telefonieren soll erschließt sich mir nicht, ich kenne niemand ;-)

    Dann mal überlegen wie ich jetzt weiter mache in der Reisereportage, also über was ich als erstes Berichte. Grübel, Grübel, Denk, Denk. Also Sidi Ifni kenne ich schon, daher kommt als Erstes mein temporäres Zuhause an die Reihe. Um es kurz zu machen: DER HAMMER. Nun die längere Version. Das Hotel unten am Strand neben dem Camping Platz kenne ich noch von der 2012er Reise. War jetzt nicht sooo prickelnd. Damals gab es auch noch kein Booking.com, aber jetzt! Und ich habe mir ein ganzes Haus gegönnt.

    Komplett ausgestattet mit allem was man(n) zum Leben braucht. Also Korkenzieher und Weingläser, aber auch sonst ist alles vollständig vorhanden. Es ist einfach so, wie man es von zu Hause gewohnt ist. Alles in einem wirklich perfekten Zustand und mit sehr viel Stil und Geschmack eingerichtet. Mich kostet das Vergnügen 35 Euro am Tag (Inklusive eigenem schnellen WiFi). Im Preis inbegriffen sind 2 Schlafzimmer, Küche, Bad und WC, Dachterrasse, Aufenthaltsraum und TV Sat. Noch Fragen? Ich nicht! Da lasse ich doch mal Bilder sprechen

    Haus Sidi Ifni-12
    Haus Sidi Ifni-14
    Haus Sidi Ifni-16
    Haus Sidi Ifni-19
    Haus Sidi Ifni-17
    Haus Sidi Ifni-18
  • Haus Sidi Ifni-12
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  • Haus Sidi Ifni-18
  • Kleine Episode am Rand. Das Moto sieht nach der Antiatlas Querung aus wie Sau. Der Zufall will es und im Eingangsbereich des Hauses ist ein Gartenschlauch inklusive Wasserhahn, in der Küche findet sich eine Flasche mit Spüli. Perfekt und zweckmäßig ausgerüstet mache ich mich ans Werk und gönne dem Tracerle eine gründliche Wäsche. Vor allem die Kette ist total versifft, aber auch der Rest hat es bitter nötig. Wie ich da so putze und schrubbe kommt, ach was für ein Zufall, die Nachbarin vorbei. Ein Bon Jour, ein zaghaftes freundliches Lächeln und schon ist das Eis gebrochen. Also Moto Fahrer wäre hier noch keiner gewesen, schon gar nicht aus Deutschland. Wo Deutschland denn so wäre, werde ich gefragt. Aha, also neben Frankreich, ja, da arbeitet ein entferntes Mitglied der Familie. Es entwickelt sich eine unterhaltsame Unterhaltung. Putzen kann ich auch später noch. Ich hole mein Tablet aus dem Haus und zeige Bilder vom Odenwald, die ich in meinem Flickr Account gespeichert habe. Die Nachbarin ist sehr interessiert und stellt hier und da Fragen zu den Bildern. Ob es immer so grün wäre, die Landschaft gefällt ihr scheinbar gut. Was aber völliges Erstaunen auslöst, der Neckar und die Bilder von Heidelberg. Schiffe mitten im Land und in der Stadt. Ob der Fluss immer Wasser hätte oder nur wenn es stark regnet.

    Sidi Ifni ist eine ehemalige spanische Enklave, die Stadt wurde erst 1934 unter Franco gegründet. Die Altstadt ist nach einem geometrischen Masterplan gebaut und die Gebäude wurden im Art-Deco-Stil errichtet. Rund um zentrale Plätze wurden diverse Gebäude wie der Palast für den Gouverneur, das Rathaus und andere benötigte Bauten errichtet. Es gab sogar einen Flughafen, der aber heute nicht mehr in Betrieb ist. Die meisten Gebäude sind noch in einem guten Zustand und werden gepflegt, für Marokkanische Verhältnisse eher die Ausnahme.

  • Sidi Ifni (4 von 10)
  • Sidi Ifni (4 von 10)
    Sidi Ifni (4 von 10)

    Neben dem Fischfang ist der Tourismus wohl das einzige Standbein in dieser Gegend. Es gibt am Strand einige Campingplätze, die vor allem bei französischen Rentnern über den Winter genutzt werden. Da stehen dann ganze Armeen von Wohnmobilen rum. Das Klima ist hier auf jeden Fall angenehmer wie in Europa. Einige Hotels gibt es auch, so dass ein Besuch der Stadt überlegenswert ist. Lange, ziemlich einsame Sandstrände laden zum chillen und nichts tun ein. Also bin ich hier genau richtig …chillen, rum gammeln, nichts tun, abhängen.

    Ich überlege mir zwischen zwei Café au Lait ob ich nicht noch etwas weiter südlich fahren soll, aber ein Blick in die Michelin Karte sagt: Non. Der nächste größere Ort währe Tan Tan, das ist in 200 KM Entfernung, bis nach Tarfaya sind es von Sidi Ifni 400 KM zu fahren. Das ist mir einfach zu viel, obwohl ich das Denkmal von Antoine de Saint-Exupéry in Tarfaya gerne besuchen würde. Aber die gesamte Distanz müsste ich auch wieder zurückfahren, also ist das Projekt auf das nächste Mal verschoben. Was aber wieder sein muss, ist ein Besuch von Legzira.

    Renault
    Brot
    Erdnüsse
    Hafen
    Haus in Sidi Ifni
    Sidi Ifni Cinema
    Sidi Ifni (4 von 10)
    Sidi Ifni (5 von 10)
    Sidi Ifni 2
    Sidi Ifni 3
    Sidi Ifni Arcaden
    Sidi Ifni Fog
    Sidi Ifni Lighthouse
    Sidi Ifni Lights (6 von 6)
    Sidi Ifni Lights
    Sidi ifni Strand
    Sidi Ifni walk
    Sidi Ifni-22
    Sidi Ifni-33
    Sidi Ifni-34
    Sidi Ifni-39
    Spüli
    Sidi ifni und legzira
    Bank
    Sidi Ifni
    Sidi Ifni-30
    Smile
    Tracer 2
    Tracer
  • Renault
  • Brot
  • Erdnüsse
  • Hafen
  • Haus in Sidi Ifni
  • Sidi Ifni  Cinema
  • Sidi Ifni (4 von 10)
  • Sidi Ifni (5 von 10)
  • Sidi Ifni 2
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  • Sidi Ifni Lights (6 von 6)
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  • Spüli
  • Sidi ifni und legzira
  • Bank
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  • Sidi Ifni-30
  • Smile
  • Tracer 2
  • Tracer
  • Legzira

    Header Legzira

    Der kleine Ort an der marokkanischen Atlantikküste ist bekannt für seine grandiose Landschaft. Riesige Felsbögen die über tausende von Jahren von der Erosion geschaffen wurden sind die spektakulären Highlights dieser Küste. Leider muss man sagen, waren. Der hintere der beiden Bögen ist einige Tage bevor ich hier war, eingestürzt. Beim letzten Besuch hatte ich aber noch das Glück beide Felsbögen zu sehen und zu bestaunen. Tja, wer zu spät kommt den bestraft das Leben.

    Aber Legzira hat noch mehr zu bieten als die Felsbögen. Zahlreiche Restaurant haben sich auf gegrillten Fisch spezialisiert und die Dorade auf meinem Teller zusammen mit den Beilagen und einem Getränk kostet 4,50 Euro. Entspannt und satt schaue ich den Gleitschirmfliegern zu. Der Fluglehrer steht am Strand mit einem Funkgerät und weist die Schüler zur Landung ein. Einer hatte es noch nicht so gut drauf und räumt bei der Landung zwei Sonnenschirme ab. Niemand ist was passiert und Schadenfreude ist nun mal die schönste Freude.

      

     

     

    Legzira
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  • Legzira
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    Taroudant

    Header Taroudant

    Es ist wieder soweit, es geht weiter. Schweren Herzens verlasse ich mein kleines Häusle und drehe noch eine letzte Runde durch Sidi Ifni. Es ist nicht die Frage ob ich wieder komme, sondern nur wann. Also, a la prochaine.

    Eine entspannte und ruhige Fahrt habe ich mir für heute verordnet. Keine Experimente wie durch den Antiatlas, sondern ganz gediegenes rollen bis nach Taroudant. Google Maps meint was von 4 Stunden Fahrzeit für die 240 Km, damit kann ich leben. Obwohl mich noch beinahe mal kurz der Hafer gestochen hätte … Eigentlich wollte ich via Tafraoute, also durch die Berge, nach Taroudant fahren. Gestern habe ich aber einem französischen Marokkaner getroffen, der hier mit ner KTM Enduro unterwegs ist. Der hat mich etwas ungläubig angesehen, als ich von meinem Plan erzählte. Nicht mit diesem Moto, keinesfalls wäre das möglich. Hat der Ahnung wo ich schon gefahren bin. Aber wie schon geschrieben, der Verstand hat seltsamerweise gesiegt, der Knall war diesmal der Loser.

    Tiznit ist eine einzige Baustelle, also nix mit Café. Das hole ich unterwegs an einer Tanke nach, Super fürs Tracerle, Café au Lait für den Fahrer. Dann kommt der Großraum Agadir und heavy Traffic. Was ein Gewühl und vor allem was ein Gestank. Bald an jeder Kreuzung Stau und mit den Koffern hintendran ist es teileweise etwas eng beim Durchschlängeln. Einmal meinte ich ein leicht kratzendes Geräusch gehört zu haben, kann mich aber auch getäuscht haben.

    Als ich gestern die neue Unterkunft via Booking gebucht habe, war ich erstaunt, welche sehr guten Bewertungen einige Hotels haben. Meine Wahl ist auf die Domaine Villa Talaa Resort gefallen, mit insgesamt 9.6 Punkten bewertet. Die Koordinaten in Maps gespeichert und los ging die Sucherei. In der Beschreibung steht auch schon, dass es etwas außerhalb liegt. Das es aber so abseits liegt … Dann waren die Koordinaten nicht so ganz richtig und ich bin über staubige Feldwege durch die Gegend geirrt. Bei 35 Grad Außentemperatur bleibt der Staub aber immerhin gleichmäßig im Gesicht kleben und die Hautfarbe ging dann leicht ins ockerfarbene über. Irgendwann stand ich aber vor einem großen weißen Tor und nach einem kurzen Klopfen öffnete sich das Tor, das Tor zum Paradies.

    Solche eine Gastfreundschaft habe ich noch nicht erlebt, einfach grandios, mir fehlen immer noch die Worte. Der Patron begrüßte mich und fragte warum ich nicht auf seine SMS geantwortet habe. Er hätte mich in Taroudant abgeholt und mich hierhergeführt. Schön blöd, wenn man seine Telefon Nummer in Booking.com nicht ändert, wenn eine andere SIM Karte im Telefon ist.

    Zwei freundliche Mitarbeiter haben die Koffer und den Tankrucksack getragen, ist mir so auch noch nicht passiert. Dann kam der Patron und zeigte mir mein Zuhause für die nächsten zwei Tage. Eine kleine Suite war für mich reserviert worden. Unglaublich schön und liebevoll eingerichtet. Ich bin aus dem Staunen nicht herausgekommen, während mir gefühlte 1000 Lichtschalter gezeigt wurden. Um es kurz zu machen, ein paar Bilder

    Domaine Villa Talaa
    Domaine Villa Talaa-10
    Domaine Villa Talaa-11
    Domaine Villa Talaa-13
    Domaine Villa Talaa-14
  • Domaine Villa Talaa
  • Domaine Villa Talaa-10
  • Domaine Villa Talaa-11
  • Domaine Villa Talaa-13
  • Domaine Villa Talaa-14
  • Die ganze Domaine ist in einem perfekten Zustand, eine grüne Oase mit verschiedenen Bäumen und Blumen, die sorgsam gepflegt sind. Das Anwesen ist recht groß und ich habe eine Weile gebraucht um mich zu orientieren. Natürlich mit einem fantastischem Pool, an dem Frühstück und Abendessen serviert werden. Und die Kosten? Das „ Zimmer“ kostet 35 € mit Frühstück, das Drei Gang Menu am Abend 15€ . Getränke extra, ein sehr guter Cabernet Sauvignon schlägt mit 10 € zu buche. Man kann schlechter leben, muss es aber nicht!

     

    Tizi n Test

    Header Tizi n test

    Der Tizi N´Test ist der letzte große asphaltierte Übergang über den Hohen Atlas, den ich noch nicht kenne. Also was machen, richtig, dahinfahren und die Lage peilen. Der Pass verbindet Marrakech mit der Souss Ebene bzw Taroudant und ist die südlichste Möglichkeit die Berge zu überwinden. Und die Berge sind hier richtig hoch, bis über 4100 m über Meeresspiegel erhebt sich die Bergkette. Ganz so hoch will ich nicht hinaus, aber von der Souss Ebene bis zum Pass gilt es 1900 Höhenmeter zu überwinden.

    Die ersten Fünfzig Kilometer sind recht öde, es geht mehr oder weniger gerade aus. Ab und zu ein paar Häuser und kurz vor dem Abzweig zum Pass passiere ich Ouled Berhil. Die Straße wir umgehend schlechter und ich überlege ob das jetzt sein muss. Also der Zustand der Straße und der Pass. Die ersten paar Kilometer sind echt für den Popo, aber dann wird die Passstraße schlagartig besser. Freude kommt auf und die Schräglage nimmt zu, aber Attention, junger Mann. Wir sind nicht in Europa und die nächste Kurve kann schon eine sandige oder schlammige Überraschung bieten. Also das Tempo in Richtung Piano angepasst um dafür einen Blick mehr für die majestätische Landschaft übrig haben. Foto Stopp hier und da, so richtig vorwärts komme ich nicht. Aber es ist Urlaub und kein Rennen.

    Das letzte Drittel bis zur Passhöhe ist wieder für die Füße. Der Straße hat mehr Löcher als Asphalt, aber dann seh ich schon das Schild, welches den Col signalisiert. Angehalten und das obligatorische Foto gemacht, zwischen durch dem Händler klargemacht, dass ich keine alten Steine brauche und schon ging es weiter, auf der anderen Seite runter. Aber nicht bis nach Marrakech, sondern nach Tinmal.

     

    Tinmal-36
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    Taroudannt Tinmal
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    Die Moschee von Tinmal

    Header Tinmal

    Das Ziel der heutigen Tour war erreicht, die Moschee von Tinmal. Sehr imposant steht die Moschee nahe des Ortes Tinmal in ca 1270 m Höhe im Tal des Oued Nfiss Der Bau aus dem 12. Jahrhundert ist sehr gut restauriert und ist auch für Touristen frei zugänglich. Eine sehr imposante Architektur mit mächtigen Säulen bestimmt das Bild der Anlage. Auch sieht man wie wohl überall im arabischen Raum die Löcher zur Aufnahme der Hölzer, die das Schalgerüst getragen haben. Der ganze Komplex wurde von zwei deutschen Architekten in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts restauriert, allerdings ohne Dach.

    Die Moschee hat mich schwer beeindruckt, da hat sich der Ausflug definitiv gelohnt. Dann wieder die 800 Höhenmeter bis zum Pass rauf fahren und auf der anderen Seite wieder runter. Auf der Passhöhe zeigte das Thermometer der Yamaha angenehme 25 Grad Außentemperatur, kurz vor Taroudant dann unangenehme 40 Grad. Dann war da wieder die Geschichte mit dem Staub, der mich erfolgreich einfärbte.

     

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  • Tinmal

  • Von Taroudant nach Essaouira

    Header nach Essaouira

    Eigentlich wollte ich heute Abend noch ein letztes Mal am Pool der Villa Talaa sitzen und das Abendessen genießen. Es blitzt und donnert aber gewaltig in der Umgebung und so erscheint es ratsam sich in den Speisesaal des Restaurants zu begeben. Während ich auf den ersten Gang des Menüs warte, beschleichen mich erste Zweifel ob es eine gute Idee ist morgen wieder Richtung Ouarzazate zu fahren. Die Route National ist zwar sehr gut ausgebaut, aber Brücken sind, wie so oft, Mangelware in Marokko. Meistens wird die Straße an einem Bach oder Flusslauf einfach gekennzeichnet und wenn man Pech hat fließt Wasser, wenn mal viel Pech hat ein Fluss. Dann ist es unmöglich die Stelle zu passieren.

    Vor dem zweiten Gang entschließe ich mich, nicht mehr in die Berge zu fahren und fünf gerade zu sein lassen. Man muss Marokko nicht in 3 Wochen komplett durchfahren. Das ist schlicht und ergreifend unmöglich, also in meinen Augen (und das soll was heißen). Ich werde wieder in Richtung Agadir / Atlantik cruisen und in mein geliebtes Essaouira fahren. Da weiß man, was man hat.

    Vor dem dritten Gang merke ich, dass die beiden jungen Damen am Nebentisch aus Deutschland kommen. Die ersten Landsleute seit langem, aber man spricht nicht miteinander. Dafür lästere ich mit Jahmed, dem Restaurantleiter, über die Deutschen und ihre nichtvorhandenen Französisch Kenntnisse. Wir müssen beide viel und laut lachen, die Damen am Nebentisch schauen leicht pikiert. Hauptsache die Männer haben ihren Spaß, und den hatten wir.

    Das Frühstück am Pool ist opulent, die Sonne lacht von einem wolkenlosen, tiefblauen Himmel und ich bin froh, dass ich gestern noch ein Hotel in Essaouira gebucht habe. Wer weiß, auf was für dumme Gedanken ich sonst wieder gekommen wäre. Den Aufenthalt in der Domaine beim Patron bezahlt und es fällt echt schwer diesen gastlichen Ort zu verlassen. Für die Bewertung in Booking gibt es von mir eine glatte Zehn, ich habe nichts auszusetzen, es war einfach perfekt.

    Nach Agadir wähle ich diesmal die Schnellstraße, viel zu sehen gibt es hier im Tal des Souss eh nicht. Große Gewächshäuser säumen teilweise die Straße, aber das gibt es auch in Europa. Nochmal zu den Gewittern von gestern Abend. Bei Taroudant fährt man über eine Brücke, welche den Souss überspannt. Ein Hauch von einem Rinnsal um diese Jahreszeit. Allerdings stehen reichlich viele Leute auf der Brücke und ich halte kurz an um zu sehen was los ist. Ich habe so etwas noch nie erlebt! Auf einer Breite von 50 vielleicht auch 100 Metern kommt eine breite Wasserwand den ausgetrockneten Fluss runter. Unglaublich, das ist der Regen von gestern. Die kahlen Berge halten kein Wasser zurück, es versickert nichts und das Wasser kann ungehindert abfließen.

    Tief beeindruckt fahre ich weiter. Ein paar Kilometer weiter wird die Straße vierspurig, Autobahn ähnlich, lediglich ein tiefer Graben in der Mitte trennt die Fahrspuren. Das lässt sich schon mal gut an und verspricht zügig nach Agadir zu kommen. Aber schon ein paar Kilometer später staune ich erneut. Die Gegend ist topfeben, jedoch kommt aus dem Unterholz auf der anderen Seite ein Wasserschwall. Die gegenüber liegenden Fahrspur auf ca. 200-300 komplett überflutet und der Gegenverkehr muss anhalten. Der Graben in der Mitte ist auch schon fast geflutet. Lediglich einige Kinder haben ihren Spaß und waten in der knietiefen dunkelbraunen Brühe. Der Regen von gestern also auch hier. Woher das ganze Wasser kommt ist mir rätselhaft. Innerlich klopfe ich mir auf die Schulter und sage : Alles richtig gemacht – Jojo !

    Agadir ist ein richtiger Moloch geworden, wo früher noch die Kamele waren sind heute Supermärkte, die üblichen Buletten Bräter und sonstige Errungenschaften westlicher Lebensweise angesiedelt worden. Mit Marokko hat das wenig zu tun, das könnte auch sonst wo sein. Ein Haufen Ampeln regelt den Verkehr, der seltsam unmarokkanisch dahin dahinschleicht. Die Polizisten stehen mehr oder weniger versteckt hinter den Palmen und „freuen“ sich über die teuren Lasermessgeräte. Also ist entspanntes Gleiten angesagt.

    Das dritte Naturphänomen des Tages, dass ich erlebe. Mittlerweile ist es 34 Grad warm und ich tendiere zu den ersten Flüchen des Tages. Agadir liegt ja direkt am Meer, allerdings ist die vierspurige Umgehungsstraße auf der meerabgewandten Seite und hier steht die Luft. Allerdings nur bis zu dem Punkt, wo die Stadtautobahn in Richtung Meer schwenkt. Plötzlich sinkt das Thermometer der Tracer um satte 8 Grad und das während einer Distanz von ca. 5-6 Kilometer. Welch ein drastischer Temperatursturz, aber mich freut es. Es ist nun deutlich angenehmer zu fahren.

    Als ich vor 4 Jahren von Agadir nach Essaouira gefahren bin, war kurz hinter Agadir Schluss mit Stadt. Jetzt traue ich meinen Augen nicht, es ist fast alles bis nach Taghazout mit Feriensiedlungen zugebaut. Taghazout war mal ein „Geheimtipp“ unter den Surfern dieser Welt. Ein traumhafter Strand am Atlantik und perfekte Wellen waren das Ziel der Wellenreiter (und wohl auch einige gesunde Kräuterzigaretten). Nun ist Kommerz pur angesagt und ich verschiebe die Cafépause auf später.

  • Taroudant nach Essaouira-28
  • Taroudant nach Essaouira-28
    Taroudant nach Essaouira-28

    Die Route von Agadir ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und für den Moto Fahrer auch nicht ganz ohne Reiz. Man, frau auch, fährt einige Kilometer direkt am Meer und genießt den Anblick auf die langen, meist leeren Strände. Dann windet sich die Straße durch ein ausgedehntes Dünengebiet den Berg hinauf. Dabei kann ich wieder das Spektakel beobachten, wenn kalte Meeresluft auf die warme Festlandsluft trifft. Dicke Nebelschwaden und dunkelblauer Himmel liegen dicht beieinander.

    Immer weiter windet sich die Strasse in den Hohen Atlas und das Thermometer steigt Grad um Grad. Bei 35 Grad ist dann Schluss und ich köchele wieder im eigenen Saft. Jedoch nähere ich Essaouira mit jedem Kilometer und kurz vor dem alten Mogador sinken die Temperaturen wieder. Schon taucht die Silhouette der Stadt am Horizont auf und ich freue mich mal wieder hier zu sein, insgesamt zum vierten Mal 

  • Essaouira 2
  • Essaouira 2
    Essaouira 2

    Essaouira 2
    Taroudant nach Essaouira-39
    Taroudant nach Essaouira-36
    Taroudant nach Essaouira-34
    Taroudant nach Essaouira-32
    Taroudant nach Essaouira-31
    Taroudant nach Essaouira-29
    Taroudant nach Essaouira-28
    Taroudant nach Essaouira-40
    Taroudant
    Taroudant-5
    Taroudant-6
    Taroudannt Essaouira
    Taroudant-7
  • Essaouira 2
  • Taroudant nach Essaouira-39
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  • Taroudannt Essaouira
  • Taroudant-7

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    Essaouira

    Header Essaouira

     

     

     

    Der Typ mit dem Knall ist wieder da! Und er freut sich wie Bolle zum vierten Mal in der Stadt am Atlantik zu sein. Zum vierten Mal in Essaouira? Warum das denn? Ein kleiner subjektiver Erklärungsversuch.

    Das erste Mal war ich als Tagestourist mit Familie und Leihwagen von Agadir kommend hier und war total angetan vom Ambiente und Flair der ehemaligen portugiesischen Kolonie mit dem mächtigen Festungsbauwerk zum Atlantik hin. Schon damals war mein erster Gedanke, hier musst du mal mit dem Motorrad hin, zumal die Route National von Agadir nach Essaouira ein fahrerisches Sahneschnittchen ist. Es hat dann noch ein paar Jahre gedauert und Jojo kreuzte mit der FJR 1300 hier auf.

  • Essaouira 2-32
  • Essaouira 2-32
    Essaouira 2-32

    Essaouira ist unheimlich abwechslungsreich und vielfältig. Der Hafen mit seinen vielen kleinen blauen Fischerbooten ist wohl in jedem zweiten Prospekt über Marokko zu finden. Allerdings ist der Hafen nicht nur Kulisse, sondern wird nach wie vor intensiv genutzt. In einer Werft werden neue Fischerkutter auf kiel gelegt,alte Marode wieder repariert. Fischer sitzen an der Mole und flicken ihre Netze oder bestücken die Angelleinen mit Ködern. Dazu ein unglaubliches Gewusel, weil alles und jedes mit Handkarren transportiert wird. Ein pittoreskes Treiben, nur wenige Fremde sieht man hier. Aber natürlich kann Essaouira auch touristisch sein, wenn tagsüber die Busse aus Agadir oder Marrakech kommen wird es leicht hektisch.Keiner hat Zeit für nix und stört den gemächlichen Fluss der Dinge. Diese Tagesausflügler sind bald wieder verschwunden und es kehrt Ruhe ein.

  • Essaouira 2-21
  • Essaouira 2-21
    Essaouira 2-21

    Der frisch gefangene Fisch wird direkt an Ort und Stelle zum Kauf angeboten. Erstaunlich welche Vielfalt an Meerestieren hier angeboten wird. Natürlich viele Sardinen, Seeaale, Krebse, Krabben und auch kleinere Haie werden angeboten. Die meisten Fische kenne ich aber nicht, lecker sehen sie alle aus. Was dem Europäer auffällt, es ist alles irgendwie schmuddelig, die hygienische Bedingungen wäre bei uns unvorstellbar. Aber scheinbar ist das alles kein Problem. Direkt neben dem Hafen wird der Fisch gegrillt und für kleines Geld kann man sich satt essen.

    Die Medina ist für Marokko untypisch weitgehend symmetrisch angelegt. Aber nicht überall, vor allem zu Meer hin ist unbeschreibliches Wirrwarr an kleinsten Gässchen, die teilweise unter den Häusern durchgehen. Man könnte es auch Tunnel nennen. Aber ernsthaft, es ist so eng, dass nicht zwei der überall präsenten Handwagen aneinander vorbei passen. Selbst am Tag kommt hier kaum Sonne hin und manchmal erschrecke ich leicht, weil aus einem dunklen Eck jemand hervortritt und was verkaufen will. Aber unsicher oder gar bedroht fühle ich mich zu keiner Sekunde (trotz der teuren Canon Kamera über der Schulter). Einfach alles easy nehmen, relaxt bleiben, ey Alter.

  • Essaouira 2-2
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    Essaouira 2-2

    Es ist mir ein Vergnügen durch die engen verwinkelten Gassen zu schlendern und hinter jeder Ecke neues und unbekanntes zu entdecken. Der vordere Teil der Medina also, wenn man vom Hafen herkommt ist sehr touristisch mit dem üblichen Kram der in Marokko angeboten wird. Taschen aus Leder, Tücher, Schnitzereien aus Thuja Holz ( gibt es nur in Essaaouira in der Vielfalt) und die allgewärtigen Teppiche werden offeriert. Das wird alles noch mehr oder weniger traditionell hergestellt, ich würde es teilweise Kunsthandwerk nennen. Da sind sicher einige Schnäppchen zu machen, sofern man die Kunst des Handelns beherrscht. Allerdings wird der Händler wohl immer „Sieger“ bleiben, aber der Spaß ist es wert.

    Geht man weiter durch die Medina kommt man dann in Bereiche, wo die Einheimischen einkaufen. Alles findet im Freien statt, der Brotverkäufer schichtet seine Brote auf einem Handkarren auf, auch der Fischhändler macht das. Der Metzger hängt seine Waren dagegen in einer nach außen offenen Bude auf. Es gibt Läden, die ihre Waren kunstvoll aufschichten um diese zu präsentieren, die werte Kundschaft hat so die Qual der Wahl. Dann gibt es noch das Schmuckviertel, wo man die Liebste mit allerhand Geschmeide eindecken kann. Sehr kunstvoll gefertigter Berber Schmuck lässt sich hier erwerben. Alles eine Frage des Feilschens.

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  • Essaouira 2-35
    Essaouira 2-35

    Stundenlang kann ich mich hier treiben lassen. Es riecht immer mal wieder nach Gewürzen oder frischen Kräutern, Grillstände lassen das Wasser im Mund zusammen laufen. Also wird die Nase mit ins Geschehen einbezogen. Wirklich toll hier und ein kleines Café findet sich immer um den Füssen die nötige Erholung zu gönnen.

    Den Sonnenuntergang am Strand zu erleben hat schon was. Ein warmes weiches Licht taucht alles in Pastelltöne und ist es noch so kitschig, schön ist es allemal das zu sehen. Die Silhouette der mächtigen Festungsanlage, die unendlich vielen Möwen und irgendwo dudelt jemand auf einer Flöte marokkanische Musik. Sehr schön und nach Sonnenuntergang geht es in eines der unzähligen guten Restaurants. Hier lässt sich vortrefflich leben und ich werde wieder kommen, gar keine Frage!

    A bientot ma belle!

     

     

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    Oualidia

    Header Oualidia

    Während der 2012er Marokko Tour habe ich einmal kurz in Oualidia Station gemacht. Da wusste ich sofort, dass ich noch einmal hierherkommen muss und auch etwas länger bleiben sollte. Oualidia liegt wunderschön an einer Lagune. Es gibt mittlerweile ein breites Angebot an Hotels und viele Ferienhäusern, die wohl wohlhabenden Städtern gehören. Das Preisniveau für einen Restaurant Besuch oder auch für das Hotel liegt schon etwas über dem marokkanischen Level. Fairer Weise muss man auch dazu sagen, dass alles sehr gut ist.

  • Oualidia 1-3
  • Oualidia 1-3
    Oualidia 1-3

    Die Lagune ist Rastplatz für viele Vogelarten auf dem Weg nach Süden. Auf einem Hinweisschild wurden ca 30 Vogelarten gelistet, die hier Station machen. Berühmt ist die ca. sieben Kilometer lange Lagune für ihre Austern, angeblich die Besten Marokkos, die hier von den Menschen gezüchtet werden. Fischfang ist, neben dem Tourismus, ein weiteres Standbein der Leute in Oualidia. Mit ihren kleinen Booten fahren die Leute aufs Meer und bringen recht ansehnliche Beute mit nach Hause. Auch stehen auf den Klippen, die einen natürlichen Schutzwall für den Strand bilden, Angler, die aus der Brandung weiteren Nachschub liefern.

  • Oualidia 2-57
  • Oualidia 2-57
    Oualidia 2-57

    Die fangfrische Ware wird dann am Strand den Touristen angeboten. Jede Familie hat ihre eigenen, farblich unterschiedlichen, Stühle, Tische und Sonnenschirme und die Fische werden direkt auf kleinen Holzkohlegrills gegrillt. Dazu gibt es Tee und Wasser. Eine relativ günstige Gelegenheit um preiswert satt zu werden. Am Strand und auf den Straßen davor bieten fliegende Händler frische Austern und Seeigel zum Direktverzehr an. Eigentlich esse ich Austern für mein Leben gern, aber hier lasse ich es bleiben. Die Leute sind den ganzen Tag ohne Kühlung mit den Austern unterwegs und ich habe keine Lust auf eine Vergiftung durch verdorbene Schalentiere.

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    Pano Oualidia 2

    Ein alter Mann, der kaum noch laufen kann, bietet Seeigel aus einem Korb an seinem Fahrrad an. Dankend lehne ich ab, kein Bedarf, vor allem als ich sein „Werkzeug“ sehe. Eine uralte rostige Schere benutzt er um die Tiere auf zu schneiden, dann hat er vier Löffel dabei um den Inhalt auszulöffeln. Nach dem Verzehr werden die Löffel wieder ungewaschen in den Korb gesteckt. Hat noch jemand Hunger?

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    Oualidia 2-2

    Die Strände am Atlantik sind jetzt Anfang Oktober menschenleer und ich genieß die Ruhe sowie die Einsamkeit. Jetzt in der Nachsaison ist nix los, allerdings möchte hier nicht sein, wenn Urlaubszeit ist. Da sieht die Sache wohl etwas anders aus. Stundenlang kann man laufen und die Seele baumeln lassen. Ab und zu sich in den Sand setzen und auf das Meer schauen, so könnte es bleiben. Die letzten zwei Tage wollen ausgiebig genossen sein, dann ist endgültig Schluss mit lustig. Es geht morgen wieder nach Europa, ich muss zurück nach Hause.

    Leider, leider …

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    Rückreise

    Header Rückreise

    Es gilt von Marokko Abschied zu nehmen, aber nur um wieder zu kommen. Es stellt sich nur die Frage wann und nicht ob. Ich habe einfach zuviel in den letzten Wochen erlebt und gesehen um hierher nicht wieder zu kommen. Und das Beste, ich kenne nur einen kleinen dieses großartigen Landes.

    Früh am Morgen verlasse ich Oualidia mit dem Wissen, dass es jetzt drei stressige Tage geben wird. Eine Menge Kilometer sind zu fahren und der Wetterbericht für Mitteleuropa ist alles andere als gut. Nachmittags erreiche ich Tanger und kaufe mir zuerst ein Ticket für die Passage über die Straße von Gibraltar. Am Zoll wird die Yamaha mit dem fahrbaren Röntgen Truck durchleuchtet. Da ist nix zu finden, dass sage ich dem spanischen Kollegen auf der anderen Seite auch, aber trotzdem muss ich die Koffer aufmachen. Grummel, Grummel, was eine Begrüßung in Europa. Danach geht es noch 200 Kilometer entlang der Costa del Sol um schliesslich abends im Hotel in Nerja einzuchecken. War ganz gut da, aber was noch besser war, das erste Bier in 0,5L Gläsern und nicht immer so kleine Pfützen. Lecker!

  • Strasse von Gibraltar-10
  • Strasse von Gibraltar-10
    Strasse von Gibraltar-10

    Nerja - Le Boulou 1100 KM

    Die Wettervorhersage machte mir echt sorgen, nicht hier im andalusischen Nerja. Hier ist noch prima Wetter und ich fahre einem herrlichen Sonnenaufgang entgegen. Die tief stehende Sonne blendet zwar etwas, aber immer wieder ein letzter Blick auf das Mittelmeer, der für da frühe Aufstehen entschädigt. Bei Almeria verabschiede ich mich dann von der Küste und es geht ins Landesinnere. Spanien ist schon echt schön und bietet viel Abwechslung für Auge. Eigentlich ganz entspannt rolle ich die Autobahn entlang und lasse die Landschaft an mir vorbeiziehen. Irgendwann fängt auch das Sitzfleisch an zu ziehen, zwicken und maulen. Es wird wieder eine ziemlich lange Etappe heute bis nach Le Boulou. Der kleine Ort liegt direkt auf der französischen Seite der Grenze am Fuß der Pyrenäen. Ach so, ja die Wettervorhersage hatte recht und zwar zu 100%. Ab Tarragona leichter Regen, in der Gegend um Barcelona stärkerer Regen und in den Bergen wurde aus der Tracer U96 auf Tauchfahrt. Merde!

  • Strasse von Gibraltar-13
  • Strasse von Gibraltar-13
    Strasse von Gibraltar-13

    Le Boulou – bis nach Hause 1100 KM

    Die Leute im Hotel hatten die Handschuhe und Stiefel die ganze Nacht im Heizungsraum ins Warme gestellt. So waren die Sachen am Morgen wieder trocken. Beim Blick im Morgengrauen aus dem Fenster ahnte ich nichts Gutes, aber als ich den Wind noch sah, übel übel. Die Autobahn verläuft bis ca. Montpellier mehr oder weniger parallel zum Mittelmeer. Diese Fahrt war dann was, was ich sicher nicht so schnell vergessen werde. Teilweise Starkregen, dazu Sturmböen im rechten Winkel. Mehr wie 60-80 Stundenkilometer waren nicht möglich. LKW und Wohnwagen haben auf der Autobahn nur so vor sich hingetanzt. Sehr üble Geschichte das Ganze.

    Und was die absolute Härte war? Die Temperaturen, da kommste aus dem warmen Süden, bist 25-30 Grad gewohnt und dann das. Die komplette Fahrt bis nach Hause schwankte das Thermometer so um die 8-10 Grad. Das alleine wäre schon hart, aber dazu noch ca. 800 Km mehr oder weniger starker Dauerregen. Ich habe gedacht, ich erlebe es nicht mehr bis nach Hause. Ehrlich, so ein Scheisswetter nach so einer Tour, das muss doch nicht sein!

    Aber irgendwas ist ja immer.

    Es ist doch mehr Text geworden als geplant, sorry, aber die Tour ist etwas sehr Besonderes gewesen. Es war etwas wirklich außergewöhnliches für mich. Noch nie habe ich eine Reise so intensiv erlebt und vor allem genossen. Es hat einfach alles gepasst, nichts ist passiert und ich bin rundum zufrieden. Glücklich wäre sicher das bessere, treffendere Wort. Wenn ich könnte, würde ich mich bei jedem einzelnen Menschen, den ich unterwegs getroffen habe, noch einmal herzlich bedanken. Marokko ist und bleibt ein Traum und Träume wollen gelebt werden! Deswegen ist es keine Frage ob ich wieder komme, sondern nur wann!!!

    Merci et à la prochaine!

     

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