Es geht wieder zurück.
Leider muss ich sagen, eigentlich wollte ich noch einen Abstecher in die Alpen machen, bis zu 24 Grad war die Prognose von Meteo France. Der Scheffe meinte aber, das Wort Urlaub existiert bei dieser angespannten Lage im Unternehmen nicht in seinem Wortschatz. Ich weiss selber, dass wir vor lauter Arbeit kaum noch Land sehen, aber ein Tag … grummel,grummel. Das ist das Los des abhängigen Beschäftigten.
Standard ist die Straße hoch zum Col de la Faucille. Im Frühjahr war das noch teilweise eine üble Rumpelpiste, jetzt ein Top Asphalt auf der Fahrbahn. Das macht echt Laune da hoch zu fahren. Natürlich mit 80Km/h, was sonst. Btw: ich bin gestern drei Mal von der Gendarmerie gelasert worden, aber alles im grünen Bereich gewesen.
Das wäre dann ein teurer Spass gewesen.
Auf der Passhöhe das gewohnte Bild, die Alpen im Gegenlicht, überragt vom Mont Blanc. Es ist einfach ein erhabener Anblick, diese Kulisse mit dem Genfer See … it´s magic.
Relativ zügig fahre ich weiter gen Norden. Zügig in dem Sinne, dass ich diverse Spots auslasse. Da fahr ich dann nächste Jahr wieder hin. Es mangelt dieser Region nicht an Alternativen und das ist auch gut so. Ich bin ja auch oft in Vogesen während der Moto Saison, aber das ist überhaupt kein Vergleich zum Jura.
Das nördliche Doubs Tal zwischen Frankreich und der Schweiz soll mein Ziel sein. Da ist jetzt Indian Summer vom aller Feinsten. Das tief eingeschnittene Tal bietet fantastische Ein- und Ausblicke. Das ist grob gesagt die Gegend zwischen Villers-le-Lac und St Ursanne. Es gibt dort winzig kleine Straßen, extreme Bergauf und Abfahrten.
Deswegen hatte ich auch die Drohne mitgenommen. Hier Luftbilder zu machen sollte das fotografische Highlight der Tour werden. Aber es kam anders, es wurde …
Ein teurer Spass
Die Drohne ganz normal geflogen, Bilder gemacht und mich des Lebens gefreut. Wunderbare Perspektiven, die man nur aus der Luft einfangen kann. Alles im grünen Bereich und ich wollte wieder ein Stück zum nächsten Spot weiterfahren.
Also das Teil aus ca 80 m Höhe landen. Schon oft gemacht und eigentlich kein Problem. Bis jetzt …
Auf einmal eine völlig unkontrollierbare Fluglage, nur noch taumeln, trudeln und keine Chance zu reagieren. So ist das kleine Wunderwerk der Technik vom Himmel gefallen und irgendwo in einem Busch stecken geblieben.
Man kann ja die Drohne orten und ich wusste auch relativ genau wo das gute Stück sein musste. Nur ist das Gelände dort extrem steil, durch das Laub rutschig und als Abschluss eine ca 10-15 Meter hohe, senkrechte Felswand. Ich habe vorsichtig versucht etwas näher an die Absturzstelle zu kommen, habe es aber schnell bleiben lassen. Motorradstiefel sind sicher nicht zum Klettern geeignet und die Gefahr für mich, ist die Drohne nicht wert gewesen.
Eine zweite Person zur Sicherung mit Seil wäre hilfreich gewesen, aber war halt nicht dabei. So bleibt das Dröhnle auf der Schweizer Seite liegen, Fuchs und Hase haben was zu spielen.
Meine Laune war wohl verständlicher Weise etwas im Keller. Die Mavic Air kostet schon Geld und da dieses nicht auf Bäumen wächst ist es halt ein teurer Spass. Vielleicht hole ich mir was Gebrauchtes als Ersatz, aber im Moment schiebe ich Frust.
Ich bin dann wieder heimgefahren. Keinen Bock mehr gehabt, Frust pur und innerlich über den Verlust geflucht. Außerdem war die vorhergesagte Kaltfront mit Regen im Anmarsch.
Halb Südwestdeutschland unter einem Regengebiet zeigte das Radar in der App. Also auf nach Norden und hoffen, dass der Regen nicht so stark ausfällt. In Freiburg hatte es noch 22 Grad und etwas Sonne im milchigen Himmel. Karlsruhe, stark bewölkt, nur noch 18 Grad und erste leichte Regenspritzer.
Angekommen bin ich bei 9 Grad und strömenden Regen auf den letzten 30 Kilometern. Wettervorhersage hat gestimmt, großes Lob an die Wetterfrösche.
Ein kleines Fazit?!
Bis auf den Verlust des noblen Spielzeugs war es wieder eine gelungene Runde durch meine Lieblingsgegend, Jura geht immer. Es gibt so viel zu sehen, schmecken, riechen und genießen. Jetzt kommt erst mal die Jahreszeit mit, für Moto Fahrer, eingeschränkten Mobilität.
Aber im April oder Mai ….. ob mit oder ohne Drohne
Ich komme wieder!
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