Das übliche am Morgen während der Rundfahrt ... Zelt abbauen und alles ordentlich verstauen und verschnüren. Bei 25 Grad morgens schon eine schweisstreibende Arbeit. Daher Visier aufgemacht und die  Frontscheibe der Yamaha flachgestellt damit der kühle Fahrtwind wirken kann. Und das Unheil nahm seinen Lauf. Nach ca 1 KM Fahrt – peng – sticht mich eine Biene ? In das Unterlid des linken Auges. Stachel steckt tief und fest drinne. Hat es doch Sinn gemacht ne Sozia mitzunehmen. Die zieht mir sanft und vorsichtig das Teil aus dem Lid. Aber das Gift war halt drin und auf den folgenden Kilometer merkte ich schon wie das Ganze anfing dick zu werden. Als ich mich wieder halbwegs abgeregt hatte .... peng ... der nächste Stich von so einem Mistvieh. Diesmal die linke Schläfe. Aber im Vergleich zum ersten Stich nicht sooo schlimm.    

 

Motorrad gefahren sind wir aber trotzdem :-) In Vittoria gab es Frühstück und durch Gela sind wir schnell durch. Gela ist einfach nur unschön und es stinkt dort gewaltig nach Öl, welches in den Raffinerien verarbeitet wird . Agrigento und sein Tal der Tempel stand im Roadbook und  wurde schnell wieder gelöscht nachdem der Parkplatz voller Reisebusse stand. Da sind wir uns schnell einig gewesen dass wir das nicht brauchen. Alte Steine würde es  die nächsten Tage eh genug geben.

Zur Mittagszeit erreichten wir Vigata. Wie ? Wo Vigata liegt ? Du findest es nicht  im Routenplaner und in der Landkarte ist auch nichts zusehen  ? Ts ts ts ... kannst du auch nicht, weil es die Stadt in der Realität gar nicht gibt. Vigata heisst eigentlich Porto Empedocle. Und das ist die Heimatstadt des Schriftstellers Andrea Camilleri , dem Schöpfer der Romanfigur Commissario Salvio Montalbano.Da wir beide grosse Fans der Hauptfigur der Krimis sind war ein Besuch der Stadt natürlich Pflicht. Vielleicht sieht man ihn ja doch den Commissario oder einen seiner Untergebenen wie z.B. Mimi Augello, Fazio oder Galluzzo. 

Und wieder zurück auf die Landstrasse. die sich quer durchs Land schlängelt. In der Nähe von Ribera gehts recht dicht am Meer vorbei und man konnte nen traumhaften Strand aus der Ferne sehen. Also kurzentschlossen bei Secca Piano von der gut ausgebauten Strasse runter und ne Mininebenstrecke genommen. Das hat sich aber vollkommen gelohnt. Eine irsinns Bucht kam zum Vorschein, fast Menschenleer und einem türkisfarbenen Meer. Gigantischer Anblick !

pano sizilie

Die letzten Kilometer des Tages waren schnell abgespult und wir trafen in Selinunt ein. Der Campingplatz war ok und der  Typ von der Rezeption war echt nett und hilfsbereit. Frisch geduscht und neue Klamotten angezogen. Schon sahen wir wieder aus wie Neu. Das Restaurant des Campingplatzes erwies sich mal wieder als Glücksgriff. Ein sehr gutes Essen (u.a. Schwertfisch) für kleines Geld war die Entlohnung für die Hitze des Tages. Und wenn der mitteleuropäische Mitteleuropäer die Gabel zufrieden und satt zur Seite legt, kommt der Eingeborene mit Sack und Pack, Kind und Kegel zum Essen