Nach Diano Marina

Die ersten Hundert Kilometer werden Autobahn sein, also habe ich entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, Frühstück im Hotel mit gebucht. In Italien ist das Buffet im Vergleich zu Frankreich eine Offenbarung und nicht teurer. Also schlage ich zu und häufe dezent ein paar Croissants und Marmelade auf dem Teller. Negatives … der Automatencafe, muss nicht wirklich sein, ist aber mittlerweile inzwischen unvermeidlicher Standard. Die gesamte deutsche Rentner Welt (ich bin noch keiner) hat sich wohl am Lago versammelt. Anstatt Buon Giorno wie es eigentlich in Italien sein sollte, ein mehrstimmiges Guten Morgen, ein Hesse ist wohl auch drunter und plärrt … Moschääää . Panik erfasst mich und ich verlasse fluchtartig den Raum.

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Piemont und Ligurien sind angesagt und wollen erkundet werden. Ist schon etwas länger her, dass ich die Regionen bereist habe, aber das muss wieder geändert werden. Piemont ist eher nur gestreift , die wirklich sehenswerten Teile sind weiter westlich. Also aus meiner Sicht. Ligurien ist natürlich Motoland par ecxellance und eigentlich viel zu Schade um nur durch zufahren. Aber wie es so im Post Rentner Dasein, der Urlaub ist knapp und begrenzt. Im nächstem Jahr ist aber ein grösserer Cut angesagt. Dann wird Zeit nicht mehr der limitierende Faktor sein, ein üble Ahnung sagt mir allerdings, ein neuer monetärer Faktor steht ins Haus. Aber als erfahrener Lotto Spieler habe ich ja eine Chance dies zu ändern … 1: 140.000.000

ligurien 2

 

Ligurien und Moto fahren, was soll man schreiben. Paradies (auch ohne Jungfrauen) wäre sicher ein treffender Ausdruck. Kleinste Pässe winden sich kilometerweit die steilen dicht bewaldeten Hänge entlang. Präzises und konzentriertes Fahren ist schon enorm wichtig, es könnte sonst sein, dass man das Abendessen verpasst. Aber kommt man dann auf einen der vielen unbekannten Pässse entschädigt ein grandioses Panorama auf die umliegenden Berge und kleine pittoreske Dörfer im Nirgendwo. Unglaublich, wie man da wohnen kann, ohne Media Markt und Aldi. Die armen Menschen … 😉

 

Das Hotel Baia

Hotel la Baia

Wie schon erwähnt, alles ist im Voraus gebucht, liegt direkt am Meer mit Privatstrand und Sonnenliegen (wichtig für manche Menschen mit Handtüchern). Das Negative? So gut wie keine, Parkplatz gibt es so gut wie nicht, das Tracerle kommt knapp unter, zwei Motos wären schon ein Problem. Das Positive! Hammer Hotel, selten habe ich mich auf Anhieb soooo wohl gefühlt. Es fängt damit an, dass das von mir gebuchte Zimmer (Gartenblick) kostenlos auf ein Zimmer mit Meerblick und Balkon geupgraded wird.

Bier mit Futter Diano

Die ganze Belegschaft, also mit denen ich Kontakt hatte, ist mehrsprachig – ja auch Deutsch ist dabei – für mich aber völlig irrelevant. Ich liebe diese Melange aus Italienisch und Französisch, mit den Sprachen etwas spielen, da habe ich echt meinen Spass dran. Es gibt täglich ein anderes anspruchsvolles Menu, die sehr gute Küche ist bemerkenswert und der Service ist über jeden Zweifel erhaben, perfekt aber niemals aufdringlich. I´ll be back, soon.

Auf nach Frankreich

Südfrankreich strassenscene

Bis in die Ecke kurz hinter Nizza will ich die Autobahn nutzen, die Küstenstrasse via Sam Remo, Menton, Monaco muss ich mir nicht geben. Nicht mal als Rentner. Also rauf auf die Bahn und die paar Kilometer abspulen. Seit letztem Jahr benutze ich ja ein Badge, das ist ein kleines Teil, welches als Transponder für die Maut dient. Kein Anhalten mehr, keine Fummelei nach Geld / Kreditkarte. Stellt sich die Frage, warum habe ich das nicht schon länger im Einsatz. Funktioniert übrigens in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal. In Portugal besonders wichtig, da es dort teilweise nur elektronische Maut gibt. Näher Infos gibt es bei -> Bip&GO

Einen belastbaren Plan habe ich nicht wirklich, also wohin ich genau fahren will. Gorges du Verdon sind ein Ziel, aber ich sitze nicht stundenlang am Rechner und beschäftige mich mit ausgeklügelter Navigation. Ich schreib mir ein paar Orte auf wo ich fahren könnte, das hat allerdings nur empfehlenden Charakter. Seh ich irgendwo was Interessantes, ändert sich die Richtung. Außerdem kenne ich von früheren Touren das ein oder andere Schmankerl. Meine entspannte Art zu Reisen ist das, ich komme damit gut zurecht.