Aller guten Dinge sind drei und deswegen bin ich schon zum dritten Mal in Mogador. Dies ist der alte portugiesische Name für diese wunderschöne Stadt, die jährlich eine Menge Besucher aus nah und fern anzieht. Berühmte Namen sind darunter, wie z.B. die Rolling Stones, Jimi Hendrix, Bob Marley, Jim Morrison , Ulli und Jojo.
Die Straße nach Essaouira ist sehr interessant und abwechslungsreich zu fahren. Nachdem man den Großraum Agadir hinter sich gelassen hat, geht’s es an der Atlantikküste entlang. Man passiert Tagazought, bekannt für seine ausgedehnten Surfspots, in Imouzzer kann man Bananen aus marokkanischer Produktion kaufen. Die großen Stauden bedecken flächendeckend den Talboden. Vorbei an mächtigen Sanddünen geht es in die hügelige Landschaft und man erreicht das Anbaugebiet der Arganen. In den knorrigen alten Bäumen klettern die Zeigen herum und fressen die Früchte. Die Kerne des Arganenbaums werden dann auf natürlichem Weg geschält und kommen bei Ziegen aus dem Auspuff heraus. Das Öl aus den gepressten Kernen wird am Straßenrand zum Kauf angeboten. Es ist eine recht kurzweile Fahrerei und so erreichen wir Essaouira gut gelaunt am frühen Nachmittag.
Das Hotel liegt etwas außerhalb der Altstadt, das Zimmer hat Balkon mit Blick auf die Bucht und die Silhouette und den Hafen der Stadt. Normalerweise weht ein beständiger Wind über Essaouira und es hat sich eine rege Kiter Gemeinschaft hier angesiedelt. Nur wenn wir da sind herrscht Windstille. Da fotografiere ich halt keine Kiter und Surfer, sondern die malerischen blaue Boote im Hafen.
Essaouira ist ein Kleinod mit seinen vielen verwinkelten Gassen, dem großen Markt und den vielen kleinen Läden die allerhand Kruscht und Krempel verkaufen. Die Festungsanlage mit den vielen Kanonen ist ein beliebtes Motiv zum Fotografieren, man muss eigentlich sagen, dass die ganze Stadt einfach sehenswert ist. Das ist wohl mit ein Grund, warum die UNESCO ihr den Titel Weltkulturerbe zuerkannt hat.
Wenn abends die Tagestouristen wieder mit ihren Bussen zurück in die entlegenen Quartiere gebracht wurden, kehrt Ruhe ein in Essaouira und man genießt das Flair und den Charme der Stadt. Es macht Spaß durch die Gassen zu schlendern, in die vielen kleinen Restaurants zu schauen. Vielleicht komm ich noch ein viertes Mal hierher, ein Fehler wäre es sicher nicht.