Toskana
Marina di Massa, Hotel Roma. Unsere erste Adresse in Italien. Das familiär geführte Hotel kenne ich von früheren Reisen und es ist ein idealer Startpunkt für das , was da kommen mag. Die Versiglia, dieser schmalen Streifen Land zwischen Meer und Bergen, ist um diese Jahreszeit nahezu ausgestorben, das krasse Gegenteil zum Sommer wenn hier die Hölle los ist und die Preise explodieren.Der frühe Herbst ist ideal um hier zu relaxen und das Dolce Vita zu geniessen.Die Moppeds stehen sicher im Hotel eigenen Garten zwischen Hollywoodschaukel und Sandkasten, so dass wir dem nahe Mittelmeer einen ersten Besuch abstatten. Ein Steg führt weit ins Meer hinein und der Sonnenuntergang will auf den Chip der Kamera gebannt werden.
Majestätisch erheben sich die Alpi Apuane in die Höhe und die Vorfreude auf eine steile und kurvenreiche Passfahrt stellt sich ein. Jedoch gilt es erst durch das lebhafte Verkehrs Gewusel Marina di Massa zu kommen. Auf den ersten Blick alles irgendwie chaotisch, aber das hat alles System und nach kurzer Zeit gewöhnt man sich dran. Kurz hinter dem Ortsschild kommt die erste Steile Rampe, da werden alle 50 PSlein von La Compañera gefordert. Wir passieren kleine Bergdörfer, die Besiedelung lässt jedoch mit zunehmender Höhe nach. Die ersten Steinbrüche tauchen auf. Hier wird der weltberühmte weisse Carrara Marmor mit langen Stahlseilen aus dem Fels geschnitten. Natürlich muss das fotografisch Dokumentiert werden, bevor einige zügige Abfahrt ins Tal ansteht. Der erste Cappucino des Tages seit dem Frühstück wird in Castelnuovo di Garfagnana genossen.
Wir verlassen die Alpi Apuane und fahren via Lucca und Pontedera gen Toskana. La Compañera soll die sanfte hügelige Landschaft kennen lernen. Je näher wir Volterra kommen umso mehr nimmt die Landschaft Postkartencharakter an. San Gimignano ist unser Ziel und nach kurzer Fahrt parken die Moppeds ordnungsgemäß am Straßenrand. Der sehr gut erhaltene mittelalterliche Kern mit den berühmten Geschlechtertürmen aus dem 13. Jahrhundert ist weit über die Grenzen Italiens bekannt, dementsprechend ist hier nicht wenig los. Ich war ja schon öfters hier, aber Doris zeigt sich schon beeindruckt. So was gibt’s halt in Südamerika nicht.
Nachdem Siena passiert ist, tauchen wir noch einmal in eine toskanische Bilderbuchlandschaft ein. Vor lauter Fotografieren kommen wir kaum voran und liefern uns ein „Rennen“ mit zwei holländischen Radfahrern. Die sanften Hügel haben Steigungen bis zu 20% allerdings zeigen sich die Zwei davon relativ unbeeindruckt.
Der Lago Trasimeno ist das Tagesziel und im gleichnamigen Hotel finden sich noch zwei Zimmer für uns. Später sitzen wir noch an der Uferpromenade und genießen bei einem kühlen Bier einen fantastischen Sonnenuntergang über dem See.